Botanik Taxus

Zur Familie der Taxaceae gehört die in Europa heimische Art 'Taxus baccata'. Zu den Eibengewächsen zählen unter anderem, die bei uns auch bekannte 'Taxus cuspidata' (japanische Eibe) und die in China heimische seltende 'Pseudotaxus chienii'. Die bei uns auch gängige Art 'x media' ist eine Kreuzung aus 'Taxus baccata' und 'Taxus cuspidata.'
Der Name Taxus stammt aus der Römerzeit und sagt nichts anderes aus, als das Wort Eibe. Baccata hingegen drückt das Wort 'beerentragende' aus.

Die Pflanze selbst ist ein immergrünes Nadelgehölz, welches im hohen Alter mit einer Höhe von zu 20 m auch ein mittelhoher Baum werden kann. Die Nadeln sind augenscheinlich zweireihig am Trieb angeordnet und haben im Austrieb eine hellgrüne Farbe, die sich nach aushärten des Triebes dunkel färben. Taxus ist eine zweihäusige Pflanze, d.h., es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die weiblichen Pflanzen setzen bei erfolgreicher Befruchtung rote Beeren im Herbst an, die sich über den Winter halten und vor allem Vogelarten fruchtige Nahrung bieten. Der giftige Kern wird von den Vögeln wieder ausgeschieden, so dass die Fortpflanzung gesichert ist.

Verbreitung
Taxus findet man sowohl häufig als Heckenpflanze oder Formenpflanze in europäischen Vorgarten sowie auf Friedhöfen, als auch in der freien Landschaft, da es ein einheimisches Gehölz ist. Im Kaukaus gibt es alte Bestände, die eine Höhe von bis zu 32 m aufweisen.

Standort
Taxus wächst am besten auf frischen, humosen und kalkhaltigen Böden, verträgt die Sonne recht gut, wächst aber auch im Halb- und Vollschatten. Da ihre Wurzeln sehr tiefliegend und dicht verzweigt sind, kommt sie auch mit stark durchwurzelten Böden unter Bäumen zurecht. Dazu ist sie stadtklimafest, frosthart und sehr windverträglich.

Zu trockene und sonnige Standorte können im Winter für die Eibe problematisch sein, weil sie vertrocknen können, da sie kein Wasser aus dem gefrorenen Boden ziehen können. Auf verdichteten und zu nassen Böden fühlt sich die Eibe ebenfalls nicht wohl. Dort nimmt die Eibe eine bräunliche Winterfärbung an. Auch beim Umpflanzen zeigt die Eibe eine Reaktion: sie verfärbt sich braun, dies kann bis zu einen Jahr dauern, ehe sie wieder saftig grün da steht.

Modezeit
Taxus gilt neben dem Buchsbaum zu den absolut edlen Vorgarten- und Parkgehölzen. Gerade durch seine robuste Art, die Widerstandsfähigkeit und seinen recht geringen Standortansprüchen kommt die 'Gemeine Eibe' wieder mehr in den Vordergrund. Durch die große Sortenvielfalt gibt es für jede Verwendungsart die passende Sorte, so dass auch Taxus kaum aus Gärten und Parks weg zu denken ist.

Besondere Merkmale

Medizin
Der sogenannte Eibennadelsud wurde ab dem frühen Mittelalter unter anderem gegen Rheumatismus, Hautauschläge und Krätze eingesetzt.

Nahrung
Auch als Nahrungsmittel wurden Eibenfrüchte verwendet. Aus dem nicht giftigen Fruchtfleisch wurde Marmelade eingekocht. Darauf zu achten war, dass man den giftigen Samenkern heraus löste. Bei der Futterbeschaffung für das Vieh wurde Eibenlaub im geringen Maße eingesetzt, um Krankheiten vorzubeugen.

Holzverwendung
Das Holz hat heute keine forstwirtschaftliche Bedeutung mehr und wird im Holzhandel nur noch selten angeboten. Es wird noch für Musikinstrumente, Furnierarbeiten und Holzschnitzereien eingesetzt.

Toxizität
Taxus ist eine giftige Pflanze, sowohl die Nadeln, als auch der Samenkern enthalten das sogenannte Taxingift. Wie bereits bei Nahrung beschrieben, ist der Fruchtmantel ungiftig.