Botanik Buxus

Der Buxus gehört zur Familie der Buxaceaen, also zu den Buchsbaumgewächsen. Außer ihm gehört noch 'Pachysandra' zur gleichen Familie. Der Name Buxus kommt aus dem Griechischen. Dort wurde aus dem ursprünglichen Wort 'pyxos' (fest) später der Buxus.

Der Buxus ist ein 30-400 cm hoher Strauch oder Baum mit kräftigen Wurzeln. Seine Blütezeit ist in der Regel im März/April. Die Blüten sind eingeschlechtlich als unscheinbare kleine, gelblich-grüne Blütenbüschel in den Blattachseln zu finden. Sie produzieren sowohl Nektar als auch Pollen und werden von verschiedenen Insektenarten angeflogen.

Die Blätter sind gegenständig, ledrig, immergrün, kurzgestielt, haben eine elliptisch-ovale Form und sind am Rand etwas eingerollt. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite ist hellgrün. Die im August/September reifen Früchte sind 3-teilige Kapseln, die jeweils zwei dunkelbraune Samen enthalten. Diese werden von Ameisen verschleppt, die durch einen Duft der Samen angezogen werden.

Verbreitung
Man findet den Buxus häufig als Zierstrauch in Hecken, einzelnen Gärten oder auch Parkanlagen sowie auf Friedhöfen. Obwohl der Buxus eher selten in unseren Laubwäldern vorzufinden ist, kann er als Baum durchaus mit einer Höhe von über 4 m dort anzutreffen sein.

Standort
Buxus ist sehr stark schattenverträglich. Allerdings wächst er optimal im Halbschatten mit leicht feuchten Bedingungen. Strahlungshitze und eine zugige trockene Ecken lassen ihn eher verkümmern. Die Böden können von moorig bis lehmig sein, der ph-Wert sollte aber mindestens bei 5 liegen. Kurze Nässe verträgt er ohne Probleme, nur Staunässe mag er nicht.

Modezeit
Als Zierpflanze kam der Buxus erst groß raus, als in der italienischen und französischen Renaissance König Ludwig XIV seine große Vorliebe für diese Pflanze fand. Der große Schlossgarten von Versailles ist auch heute noch eine Augenweide und Vorbild in Europa`s Residenzen. Später erst wurde der Buxus auch für den Bauerngarten entdeckt. Um 1950 herum wurde der Buxus unmodern und verschwand nach und nach aus den Gärten. Seit den 90ern ist der Buxus wieder beliebter und bis heute hin in vielen Parks und Gartenanlagen nicht mehr wegzudenken.

Besondere Merkmale

Medizin
In der Volksmedizin wurde der Buxus häufig als Heilmittel beschrieben. Pflanzenteile wie Knospen, Blätter, Rinde und Wurzeln wurden verwendet, um Abführ-, Fieber- und Rheumamittel oder auch Mittel gegen den Haarausfall daraus herzustellen. Auch heute wird der Buxus als wichtiges Heilmittel in der Naturheilmedizin eingesetzt.

Holzverwendung
Als wertvoller Holzlieferant wurde Buxus bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus entdeckt. Er wurde für die Herstellung von Flöten, Schreibtableaus, Juwelenkästchen, Arzneigefäßen und auch Bechern verwendet.

Toxizität
Als stark giftig wird der Buxus in der Literatur beschrieben. Die Hauptwirkstoffe sind ein Alkaloidgemisch mit dem Hauptalkaloid Buxin (Cyclobuxin). Diese Wirkstoffe wirken zuerst erregend, dann lähmend und blutdrucksenkend. Ein Hund verendet mit 5g Blättern pro kg Körpergewicht tödlich!